Gemäß einer aktuellen Analyse der KfW ist die Bereitschaft von Unternehmensinhabern, die eine Nachfolgeregelung anstreben, externe Käufer oder Investoren in Betracht zu ziehen, deutlich gestiegen: So kann sich mittlerweile jeder zweite Unternehmensinhaber einen Käufer bzw. Investor als Nachfolger vorstellen. Doch auch eine Nachfolgeregelung durch die Übergabe an Familienmitglieder steht hoch im Kurs: 44% aller Unternehmensinhaber ziehen eine familieninterne Nachfolgeregelung in Betracht, wenngleich dieser Anteil gegenüber der vorherigen Analyse leicht gesunken ist.
Es sollte jedoch nicht übersehen werden, dass es neben diesen beiden „Klassikern“ der Nachfolgeregelung weitere Möglichkeiten gibt – beispielsweise eine Nachfolge durch eigene Führungskräfte oder die Übertragung in eine Stiftung.
Insgesamt streben im Mittelstand bis Ende des Jahres 2021 rund 152.000 Unternehmensinhaber die Übergabe des Unternehmens an. Bemerkenswert ist, dass hiervon rund 32.000 Unternehmensinhaber noch keine Aktivitäten bezüglich der Nachfolgeregelung unternommen haben. Für sie dürfte es eng werden, das Ziel zu erreichen, denn laut dem Deutschen Industrie und Handelskammertag DIHK sollte spätestens 3 Jahre vor der geplanten Übergabe mit konkreten Nachfolgeplanungen oder der Nachfolgesuche begonnen werden.
Unternehmensübergabe ist ein komplexes Vorhaben
Die KfW weist erneut darauf hin, dass die Unternehmensübergabe oder der Verkauf ein komplexes und langfristiges Vorhaben ist, und dass die Tragweite eines zu gestaltenden Generationenwechsels im Unternehmen enorm ist, sowohl für den bisherigen Unternehmer als auch für den Nachfolger. Beide Parteien verfügen in der Regel nicht über eigene Erfahrungen auf diesem Gebiet, und auch auf die Erfahrungen anderer kann man selten zurückgreifen, da Nachfolgeverhandlungen meist im Verborgenen stattfinden.
Wir von ADVISOS Corporate Finance haben uns auf die Fahnen geschrieben, Licht in das Grau der Nachfolgeregelung zu bringen und Unternehmer bei allen nachfolgerelevanten Fragen zu unterstützen. Nicht zuletzt deswegen haben wir in einem Expertenkreis Spezialisten versammelt, die bereits frühzeitig bei der Entscheidungsfindung innerhalb der Familie beraten können – und das ergebnissoffen. Und egal, ob die Entscheidung dann in Richtung interne oder externe Nachfolge getroffen wurde – wir lassen Sie auch bei der Umsetzung nicht allein!
Quelle: KfW Research Fokus Volkswirtschaft Nr. 274, Dezember 2019